Diese Woche ist es ja wieder Zeit für die Reportage von Harry Hirsch aus der österreichischen Hauptstadt: „Harry Hirsch ruft Wien, hallo Wien!“ Irgendwo versteckt sich da auch ein Rezept für Kürbisbowle mit ganzen Früchten. Auf jeden Fall ist damit das Thema für das Mixtape der Woche gefunden, denn da geht es um Hamburger Kürbisköppe.
Die Rede ist natürlich von Helloween, die ja zu den Urgesteinen der deutschen Metalszene gehören. Einige Alben waren da auch schon Album der Woche, ergo werden die bekanntesten Hits der 80er nicht im Mixtape auftauchen. Aber in rund 40 Jahren Bandgeschichte fiel auf jeden Fall auch hier und da noch etwas mehr ab.
Von der ersten Helloween EP von 1985 stammt dieses Stück. Damals war Kai Hansen noch am Mikro, Michael Kiske war noch gar nicht in der Band.
Nach dem Intro Walls Of Jericho, nach dem das Debütalbum auch benannt ist, geht es gleich voll zur Sache. Auch hier kreischt noch Kai Hansen ins Mikro.
Danach kamen die zwei Keeper-Scheiben, Helloween gingen durch die Decke, doch schnell stellten sich interne Querelen ein und Kai verließ die Band 1988, um Gamma Ray zu gründen. Es folgten Rechtsstreits und halbgare Alben, dann wurden Sänger Michael Kiske und Schlagzeuger Ingo Schwichtenberg gefeuert. Erst in den späten 90ern kam Helloween wieder mit gutklassigen Alben um die Ecke.
Vom Spätneunziger Album „Better Than Raw“ stammt diese Nummer. Typischer Power Metal mit Andi Deris am Mikro, und verpackt ist das Album ebenfalls sehr geschmackvoll.
Ende der 90er waren Coveralben schwer in Mode, und Helloween produzierten eine Scheibe namens „Metal Jukebox“. Da wurden allerhand Klassiker von Jethro Tull über Beatles bis zu Cream durch den Fleischwolf gedreht. Eine Nummer von Abba kann man aber nicht mal kaputtmachen wenn man es drauf anlegen würde.
Pünktlich zur Jahrtausendwende erschien das düsterste Album der Bandgeschichte, passend „The Dark Ride“ betitelt. Danach gab es wieder personelle Wechsel.
Zu der Zeit verfolgte ich Helloween nicht so wirklich. Das änderte sich erst um 2016 herum, als plötzlich die ganz große Reunion diskutiert wurde, mit Kai Hansen und Michael Kiske – und damit plötzlich drei Sängern, weil Andi Deris an Bord blieb. In diesem „Pumpkins-United“ Lineup sind Helloween seither unterwegs.
Der epische Abschluss des selbstbetitelten Albums von 2021 zeigt eindrucksvoll, wozu die Band mit diesem Lineup fähig ist. Da taucht einfach mal alles auf, was Helloween auszeichnet.
In diesem Jahr erschien das aktuellste Album „Giants & Monsters“, und das steht dem Vorgänger in nichts nach. Gitarrist Sascha Gerstner, inzwischen auch schon wieder seit rund 20 Jahren dabei, schrieb diese Nummer.
So, damit sind wir auch schon durch mit den Kürbissen. Das ganze Amizeugs mit süßen Sauereien entfällt hier zum Glück.

 
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